Praha Prague Prag Prag

Sehenswürdigkeiten der Stadt

(1) Prager Burg - umfangreiches Residenz- und Festungsareal in dominanter Lage über der Stadt, gegründet um das Jahr 880. Von ihrer Entstehung an war sie Hauptsitz der böhmischer Fürsten u. Könige, vom Jahr 1918 der Präsidenten der Republik. Bedeutendes Kulturdenkmal der Stadt Prag u. der Tschechischen Republik.

(2) St.-Veits-Wenzels-und-Adalberts-Dom - die Krönungskathedrale der böhmischer Herrscher u. die Hauptkathedrale der römischkatholischen Prager Erzdiözese. Gotischer und neugotischer Bau wurde an der Stelle einer vorromanischen Rotunde aus 10. Jh. u. einer romanischen Basilika aus 11. Jh. im Jahre 1344 gegründet. Der Ostteil wurde im 14. Jh. von Matthias von Arras und Peter Parler erbaut. Westlicher Teil des Domes wurde in den Jahren 1876-1929 von J. Mocker u. K. Hilbert fertiggebaut. Wertvollste Räumlichkeiten u. Denkmäler der Kathedrale: die St.-Wenzel-Kapelle u. -Grab, die Kammer der böhmischen Krönungskleinodien mit der St.-Wenzels-Krone u. weiteren Heiligtümern, die Gruft der böhmischen Könige im Untergrundraum des Domes, das Mausoleum der Habsburgischer Herrscher, der Sarkophag des St. Johannes von Nepomuk, Tumben der Pøemysliden Herrscher, die Dom-Schatzkammer u. -Schatz, 20 Chorkapellen, äußeres und inneres Triforium mit einer bildhauerischen Porträtgalerie, geg. im 14. Jh., Überreste des vorromanischen u. romanischen Domes, das Goldene Tor mit der Mosaik des Jüngsten Gerichtes auf dem Südportal usw.

(3) Neuer Königspalast - eine Renaissance- u. barocke Residenz der Herrscher im west. Teil der Burg, die nach in den Jahren 1564-1616 für Maxmilian II. und Rudolf II. erbaut wurde. Baulich wurde sie im Stil des barocken Klassizismus in den Jahren 1753-1775 vereint und adaptiert. Heute dient sie den amtlichen u. Repräsentationsaufgaben des Präsidenten der Republik.

(4) St.-Georg-Kirche und -Kloster - ältester bestehende Münster auf der Prager Burg (gegr. um das Jahr 920, heute romanischer Bau aus 11.-12. Jh.). Begräbnisstätte von einigen Fürsten aus dem Pøemyslidenhaus. An der Kirche ehemaliges Stift der Benediktinerinnen, erstes auf unserem Gebiet (Gegr. von der Äbtissin Mlada 973, im 17. Jh. barockisiert). Nach modernem Umbau wurde hier die Sammlung alter Kunst der Nationalgalerie angebracht (1976).

(5) Goldenes Gässchen - ein malerisches Gässchen mit bizzaren Miniaturhäuschen eingebauten in die Wölbungen unter dem Wehrgang der Befestigung. Es entstand dank dem, dass Kaiser Rudolf II. im Jahr 1597 den 24 Burgschützen selbstgebaute Notquartiere (sog. Lozumente) an der Mauer zu errichten erlaubte.

(6) Königliches Lustschloss - eine edle Renaissanceresidenz im Königsgarten hinter dem Hirschgraben. Erbaut in den Jahren 1538-1560 von P. della Stella, H. Tirol und B. Wolmuth für den König Ferdinand I. und seine Gemahlin Königin Anna. In den Jahren 1952-1955 wurde das Objekt für Austellungszwecke rekonstruiert. Vor dem Lusthaus inmitten einer regelmäßigen Gartenkomposition "giardinetta" befindet sich die Singende Fontäne (Renaissance, T. Jaro¹ 1564-1568), vor den Arkaden des Lustschosses die Statue "Siegesgenie" (J. ©tursa).

(7) Prager Loreto - die bekannte Wallfahrtsstätte schließt an das älteste Kapuzinerkloster Böhmens (1600-1602) mit der Santa Casa im Innenhof (G. B. Orsi, 1626-1627) und der Kirche Christi Geburt (K. I. Dientzenhofer, 1734-1735). Das Loreto ist von Kreuzgängen und sieben Kapellen (G. B. Orsi, A. Allio, S.Carlone, 1634-1664) umgescholssen. Die Hochbarockfassade üderragt der frühbarocke Turm (K. Dientzenhofer, K. I. Dientzenhofer, 1693-1723) mit den 1694 eingebauten Glockenspiel, das allstündlich ein Marienlied spielt (Uhrmacher P. Naumann, 1694). Das Innere der Santa Casa schmückt eine Marienstatue (17. Jh.).

(8) Prämostratenserkloster auf dem Strahov - die Prämonstratenserabtei Strahov wurde 1140 gegründet. Das ursprüngliche romanische Mauewerk blieb unter der spateren Wölbung erhalten und wurde in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts entdect. Gegenwärtige Gestalt im Barockstil aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und aus dem 18. Jahrhundert (Arch. J. B. Mathey, A. Lurago, I. J. Palliardi). Spatrenaissancebau derehemaligen St.Rochus-Pfarrkirche (G. M. Filippi, 1602-1612). In der barocken St. Maria Himmelfahrt-Abteikirche (1743-1752) sind seit 1627 Überreste des Hl. Norbert aufbewahrt. Sehenswert: der Philosophische und Theologische Saal und anliegende Räume In der Strahover Bibliothek sind Unikate alter illuminierter Handschriften, rare Drucke, Llandkanen, Globusse und graphische Blätter untergebracht. Seit 1953 sind im Kloster Gedenkstätte des nationalen Schrifttums und ihre Bestandteile - Museum der tschechischen Literatur und Literaturarchiv - untergebracht.

(9) Kleinseitner Ring mit der St.-Nikolaus-Kirche - zur Zeit der Gründung der Kleinseite 1257 entstand auch der Kleinseitner Ring. Den Oberen und den Unteren Ring trennen: ehemaliges Jesuitenkolleg (Barock, D. Orsi, F. Lurago, vor 1673) und St. Nikolaus-Kirche, ein glänzendes Bauwerk des Prager Barocks mit dominierender Kuppel und Glockenturm (Arch. K. Dientzenhofer, K. I. Dientzenhofer, A. Lurago, 1704 - 1756, Fresken und Deckengemälde von J. L. Kracker, F. X. Balko, K. ©kréta, Statuen von J. B. Kohl, I. F. Platzer u.a.), Kleinseitner Rathaus (Renaissance, G. M. Filippi, G. Campione de Bossi, 1617-1622, 1822 (Renaisancegiebel und Türme abgetragen).

(10) Kirche St. Maria Victoria und Prager Jesuskindlein - ursprüngliche Dreifaltigkeils-kirche. 1611-1613 erbaut (Arch. G. M. Filippi), 1624 an die Karmeliter abogetreten. 1634-1669 umgebaut und mit einem Turm ergänzt. Die Kirche wurde weltberühmt durch 45 cm große Wachsfigur des Prager Jesuskindes (Bambino di Praga). Eine wertvolle spanische Kunstarbeit, die Polyxena von Lobkowitz den Karmelitern 1628 schenkte.

(11) Waldstein-Palast - gröster von Rrager Adelpalesten. Das Frühbarocke Areal entstand in den Jahren 1623-1630 auf Bauplätzen von 22 ausgekauften Bürgerhäusern zwischen dem Platz Vald¹tejnské namìstí, Klárov, den Straßen Vald¹tejnská und Letenská. Vergeber der Bauarbeiten war der kaiserliche General und Kriegsunternehmer Albrecht Wenzel Euseblus von Waldstein (Wallenstein). Das Projekt des PaIast-Haupttraktes und der monumentalen Sala terrena wird A. Spezza zugeschrieben, die Gartenflügel und die Reitschule hat nach seinen Tod (1628) N. Sebregondi fertiggebaut. Seit den Parlamentswahlen im Jahre1996 wurde der Palast zum Sitz des Senats der Parlament der Tschechischen Republik.

(12) Karlsbrücke - die älteste prager Brücke, die 1357 anstelle einer durch Hochwasser vernichteten romanischen Judithbrücke (12. Jahrhundert) von Kaiser Karl lV. gegründet und von P. Parler im Hochgotikstil erbaut und 1402 vollendet wurde (Länge 515 m, Breite 10 m). Zwei Kleinseitner Brückentürme (der kleinere Turm stammt von ursprünglicher Befestigung der Judithbrücke und ist mit einem romanischen Bildhauerrelief geschmückt, der höhere Turm im Gotikstil). Am Altstädter Brückenturm wertvolle Skulpturen mit Bildnisplastiken, eine Gipfelleistung der böhmischen gotischen Bildhauerkunst des 14. Jahrhunderts (P. Parléø). Zwischen 1683 und 1928 wurde die Brücke mit 30 Statuen und Statuengruppen von weltberühmten Künstler geschmückt (F. M. Brokof, J. und E. Max, M. B. Braun, M. V. Jaeckl, K. Dvoøák).

(13) Klementinum - ursprünglich ein Dominikaner-Kloster, gegründet im Jahr 1232, vom Jahr 1558 bis 1773 Jesuiten-Studentenheim und -Akademie, vom Jahr 1773 Universitätsbibliothek, dann Staats- und Universitätsbibliothek, heute Nationalbibliothek der Tschechischen Republik. An Stelle der gotischen St.-KlemensKirche (sie gab dem Areal seinen Namen) wurde im Jahr i578 der Bau der jesuitischen St.-Salvator-Kirche angelegt. In die prunkvolle frühbarocke Form wuchs sie in mehreren Etappen zwischen 1578 und 1653 unter Führung von C. Lurago und F. Caratti. Zu ihr hat sich in den Jahren 1590-1597 die welsche HimmelfahrtMariä-Kapelle, die nach dem Entwurf 0. Mascarini fur die italienische Minorität im rudollinischen Prag gebaut wurde, zugefügt. Heute griechisch-katholische St.-Klemens-Kirche mit prunkvoller innerer Austattung wurde nach den Plänen F. M. Kaftka in den Jahren 1711-1715 erbaut. Ausedehntes Areal, mit jesuitischem Studentenheim, Niederschule, Gymnasium, Akademie und der Sternwarte wurden um die zwei Innenhöfe herum in den Jahren 1653-1730 nach dem Projekt von F. Caratti und später F. M. Kaòka und K. I. Dientzenhofer erbaut.

(14) Bethlehemskapelle - in der von Krämer Køí¾ und Hanu¹ von Mühlheim 1391 gegründeten Kapelle wurde in tschechischer Sprache gepredigt, sie wurde Wiegestätte der hussitischen Reformation. Als Prediger wirkten hier Magister Jan Hus (1402-1412), Jakoubek von Støíbro (1414-1429) und Thomas Münzer (1521). 1661 von Jesuiten in eine katholische Kirche verwandelt, 1786 wurde sie niedergerissen. 1950 - 1952 entstand eine Kopie des ursprünglichen Bauwerkes einschI. des benachbarten sog. Hauses der Prediäer (Arch. J. Fragner).

(15) Nationaltheater - der prächtige Bau wurde 1868-1881 im Stil der Neurenaissance erbaut (Arch. I. Zítek) und nach Feuerbrunst am 12. 8. 1881 dank öffentlichen SAmmlungen ernuert (Arch. J. Schulz, 1881-1883). An der wertvollen Außenund Innenausschmückung nahmen damals alle führenden tschechischen Künstler teil, die sog. Künstlergeneration des Nationaltheaters (M. Ale¹, F. ®ení¹ek, J Tulka, J. Maøák, V Hynais, B. Schnirch, J. V. Myslbek u. a.). Das Nationaltheater wurde zum Symbol der Verwirklichung der nationalen Wiedergeburt, Bühne für Aufruhrungen der tschechischer Klassiker sowie Wirkungsstätte hervorragender dramatischer Künstler.

(16) Rudolfinum - Haus der Künstler - das Neorenaissancegebäude wurde 1876-1884 nach Plänen der Architekten J. Zítek und J. Schulz als Konzertsaal und Gemäldegalerie errichtet. 1918-1939 und 1945-1946 diente es wie Abgeordnetenhaus (Parlament), seit 1946 wurde es Haus der Künstler (Dvoøáksaal) und Sitz der Tschechischen Philharrnonie.

(17) Altstädter Ring - der wichtigste Marktplatz des historischen Prags, im 12. Jahrhundert Kreuzungspunkt von Handelswegen. Das Altstadtpanorama prägen: Altstädter Rathaus mit seiner Aposteluhr, unverkennbare malerische Türme der Teinkirche und barocke St. Nikolaus-Kirche. Im Goltz-Kinsky-Palast (Rokoko, K. I. Dientzenhofer. A. Lurago, 1755-1765) befinden sich graphische Sammlungen der Nationalgalerie. Haus Zur Glocke (gotischer Palast aus dem 14. Jahrhundrt, 1685 im Barockstil umgebaut, 1980-1987 restauriert (mit Ausstellungs- und Konzerträumen der Galerie der Hauptstadt Prag), Teinschule (ursprünglich gotisch, im Barockstil umgestaltet) mit gotischem Laubengang, ehemaliges Paulanerkloster (Barock, 1687-1696), ehemaliges Servitenkloster zu St. Michael (Barock. 17.-18. Jahrhundert).

(18) Repräsentationshaus der Hauptstadt Prag - das Gebäude wurde 1905-1911 auf historischem Boden des Königshofes nach Plänen der Architekten A. Bal¹ánek und 0. Polívka als repräsentativer Palast im Prager Jugendstil errichtet. In dem Gebäude befinden sich: Smetana-Konzertsaal, Rieger-, Greger-, Primators-, Sladkovskýsaal u.a., an der Innengestaltu beteiligte sich ganze Künstlergeneration des ersten Jahrzehnts unseres Jahrhunderts (L. ©aloun, C. Vosmík, B. Kafka,  J. V. Myslbek, J. Maøatka, F. ®ení¹ek, J. Preisler. M. ©vabinský, A. Mucha, K. ©pillar u.a.). Am 28. 10. 1918 fand hier die Sitzung des Nationalkomitees statt und die selbständige Tschechoslowakische Republik wurde von hier aus erklärt. Nach 17. 11. 1989 verliefen hier Verhandlungen der Vertreter des Bürgerforums mit den Kommunosten.

(19) Pulverturm - wurde 1475-1483 zu Ehren des böhmischen Königs Vladislav Jagiello errichtet (Spätgotik, M. Rejsek), seine Bedeutung erhöhte die unmittelbare Nahe des Königshofes. Das heutige neogotische Aussehen erhielt das Bauwerk 1878-1886 (Arch. J. Mocker). Der 65 m hohe Pulverturm hat 186 Steinstufen und von seiner Brüstung aus erchließt sich ein! interessates Panorama der Stadt.

(20) Ständetheater - das klassizistische Theatergebäude wurde 1781-1783 von Grafen F. A. Nostitz-Rieneck errichtet (Arch. A. Haffenecker). Ursprünglich hieß es Nostitz- und seit 1798 Ständetheater. Seit 1920 ist das Theater das zweite Bühnenhaus des Nationaltheaters. Den größten Raum erwarb das Theater durch die Welturaufruhrung des von Mozart in Prag für die Prager komponierten Don Giovanni (1787) und die Urautruhrung des von J. K. Tyl verfaßten tschechischen Schauspiels Fidlovacka (Schusterfest) mit dem Lied von F. ©kroup Wo ist mein Heim, mein Vaterland, das bald zur tschechischen Nationalhymne wurde. 1813-1816 war hier C. M. von Weber als Kapellmeister tatig. 1859 und 1881 umgebaut, 1991 ein umfangreicher Wiederaufbau und Modernisierungen beendet.

(21) Altstädter Rathaus - der Sitz der Selbstverwaltung der Prager Altstadt wurde um 1299 auf dem wichtigen Marktplatz der Stadt errichtet. Der älteste hochgotische Teil des Rathauskomplexes mit einem Turm, einer Erkerkapelle und mit Wappenskulpturen wurde inder 2. Hälfte des 14. Jhs. angebaut. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts entstanden die berühmete astronomische Kunstuhr - die Prager Aposteluhr (Mikulá¹ von Kadaò) mit dem Kalendarium von J. Mánes (1865), neue Figuren der Apostel schnitzte V. Sucharda (1948). Der neogotische Ostflügel des Rathauses wurde während des Prager Aufstandes am 8. 5. 1945 vernichtet und nie mehr wiederaufgebaut. Wertvolle Innenausstattung (Kreuzgang, gotische Kapelle und alter Ratsaal, mit dem grossen Sitzungsssal - sog. Bro¾ík-Saal). Das gotische Haus Zum Hahn mit Fassade im Empirestil und das Renaissancehaus Zur Minute wurde dem Rathaus angeschlossen.

(22) Kirche St. Maria vor dem Tein (Teinkirche) - das gothische dreischiffige Gotteshaus entsatnd im 14. - 16. Jh. nachdem bereits eine romanische und danach eine frühgothische Kirche an derselben Stelle erbaut worden waren. Nach dem Stadtbrand 1679 erhielt das Mittelschiff eine neue Barockwölbung. Die Kirche wurde zur Hauptkirche des hussitischen Prag und ehörte den Utraquisten - Jan Rokycana wirkte hier als hussitischer Erzbischof. Nach 1620 wurde sie zur römisch-kathoischen Pfarrkirche. Sehenswert: Tympanon des Nordportals (um 1390) mit einer Darstellung der Leiden Christi (15. Jh). Am Hochaltar und an den Seitenaltären Borockgemälde von K. ©kréta (1649). Grabmal des dänischen Astronomen Tycho Brahe (†1601).

(23) St.-Salvator-Kirche - siehe:  http://zavodsky.webz.cz/salvator/salvator.htm

(24) St. Agnes-Kloster - das ehemalige Klarisseinen- und Minoriten-Doppelkloster wurde 1233 - 1234 von böhmischen König Wenzel I. und seiner Schwester der Premysliden-Prinzessin Agnes, gegründet. 1782 aufgehoben.
Es ist das erste und kostbarste frühgotische Bauwerk auf dem Prager Gebiet (St. Franziskus- u. St. Salvator-Kirche, St. Maria Magdalena- und St. Barbara-Kapelle, Kreuzweg, Refektorium, Dormitorium).

(25) Jungfrau-Maria-Scheeweiss - unvollendeter Bau der gotischen Karmelitaner-Klosterlirche. Gegründet von Karl IV. im Jahr 1347. Es ist der höchste kirchenbau Prags (40 m). Im Jahr 1606 fiel das Münster den Franziskanern zu und es wurde irn Renaissancestil erneuert. Im Jahr 1611 während des Überfalles der Passauer hat die Kirche Prager Pöbel ausgeraubt. Erneut irn Frühbarockstil  nach dem Jahr 1649. Aus dieser Zeit der Hauptaltar, der größte in Prag. Der Kirche liegt das Klostergebäude aus dem 17. Jh. und der öffentlich zugängliche Franziskaner Garten an.

(26) Nationalmuseum - ein imposanter Neorenaissancebau Von 1885-1890 (Arch. J. Schulz). Sitz der 1818 gegriindeten bedeutenden wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen der tschechischen nationalen Wiedergeburtsbewegung. An seiner Ausgestaltung beteiligten sich führende tschechische Bildhauer und Maler des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Sehenwert: Pantheon, geologische, mineralogische, zoologische, archäologische und numismatische Sammlungen, wertvolle Bibliothek und Studiensaal.

(27) Neustädter Rathaus - der gotische Gebäudekomplex wurde im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts und am Anfang des 15 Jahrhunderts errichtet, 1520-1526 und nach 1559 im Renaissancestil umgebaut. In seinem Inneren befinden sich St. Maria-Kapelle., zwei gotische Säle mit Rippengewölbe, ein Renaissancesaal mit Deckenmalereien u. a. 1377-1784 diente das Gebäude als Sitz der Verwaltung der Prager Neustradz, später wurden hier ein Gericht samt Gefängnis untergebracht. Vor dem Rathaus Jan ®elivsky-Statue (J. Lukesova, 1960), an der Turmwand ist der Standard der Prager Elle (59,27 cm).

(28) Karlov -
den Grundstein zum ehemaligen Klostergebäude der AugustinerDomherren legte KarlIV. ( 1350). Es wurde dann etappenweise zum Ende des   16. Jahrhunderts weitererbaut und erweitert, 1668-1719 erhielt er sein barockes Aussehen (Arch G. D. Orsi, F. M. Kafika). 1785 wurde das Kloster aufgehoben und eine Armenanstalt hier untergebracht. Gegenwärtig befinden sich hier das Staatsarchiv sowie das Museum der Kriminalisten.Die Kirche der Jungfraun Maria und Karls des Großen mit einem einzigartigen achteckigen Grundriß sollte an die Aachener Grabkirche Karls des Großen erinnern. Sehenwert: monumentales Sterngewölbe (B. Wolmuth ?, 1575), barocke Innenausstattung (F. M. Kaòka, 1733), Dreikuppeldach (1756), Heilige Stiege Bethlernshöhle (J. A. Santini, 1709) und irn Park Standbild Karls IV. (J. Max. 1837).

(29) Kloster Na Slovanech (Emauskloster) - das Benediktinerkloster, ursprünglich altslawisch, seit 19. Jahrhundert ging es in den Besitz Beuroner Benediktiner über. Das Emauskloster wurde 1347 von Karl IV. gegründet. Der Domsaal, die Kaiserkapelle und der Kreuzgang mit Wandmalereien, die zu den wertvollsten Kunstwerken der böhmischen Hochgotik gehören, blieben erhahen. Das Klostergebäude, die St. Maria-, St. Hieronymus- und slawischen Namensheiligen-Kirche wurden beim Luftbombenangriffam 14. 2. 1945 schwer beschädigt. Durch die Rekonstruktion 1957-1969 entstanden anstelleder beiden führenden Türme moderne Betonflügel (Arch. F. M. Èerný). Im Vorhof steht die barocke St. Cosmas- und Damian-Kapelle (1657), ehemalige Pfarrkirche der Flösergemeinde Podskalí.

(30) Der Alte Jüdische Friedhof - der Friedhof entstand in der ersten Hältle des 15. Jahrhunderts und wurde etappenweise erweitern, die Ietzten Bestattungen erfolgten 1787. Die bis heute erhalten gebliebenen Grabsteine sind das Ergebnis mehrerer Jahrhundene dauernden Entwicklung. Der Besucher hat insgesamt rund 12.000 Grabsteine vor sich, der älteste Grabstein gehört dem Gelehrten und Dichter Abigdor Karo (1439), zu den bekanntesten Grabmälern gehoren: die Tumba des Mordechaj Maisel (1601) und insbesondere die des berühmten Jehuda Low Ben Bezalel, der als der Grosse Rabbi Löw weltbekannt geworden ist (sein Name ist mit der Legende vom Golem, dem von ihm geschaffenen künstlichen Menschen verknüpft - 1609) u.a.

(31) Altneuesynagoge - älteste erhaltene Prager Synagoge, ungefähr um die 70 Jahre des 13. Jh. als ein Hallen-Doppelschiffraum im reifen frühgotischen Stil erbaut. Fünfteiliges Rippengewolbe wird von zwei Säulen getragen. An das Doppelschiff schliessen ein Vorraum und weitere niedrige Zubauten an. Den Eintritt schmückt ein frühgotischer Portal mit Steinmetzzierde, über dem Heiligtum ist ein Fragment des Blatttympanons, um den Almemor herum ein geschmiedetes Gitter aus 15. Jh. Der Bau wurde in der Renaissance um einen Westvorraum, der ein Rautengewolbe trägt, um die Stirnwand des Thora-Schreines und um zwei Geldschränke ergänzt. Sie wurde puristisch von J. Mocker 1882 erneurt (Ziegelgiebel), heutige Innengestaltung ist aus den Jahren 1922-1924. Sie dient als Hauptsynagoge der Prager jüdischen Gemeinde.

(32) Jüdisches Rathaus - das spätbarocke Bauwerk (1763) entstand durch Umbau des ursprünglichen Mordechaj Maisels Rathauses aus dem 16. Jahrhundert (Arch. J. Schlesinger). Damals kamen auch der Turm und die mit Hebräischen Zifferblatt versehene Uhr hinzu. Zahlen werden im Hebräisch mit Buchstaben bezeichnet und die Zeiger der hebräischen Rathausuhr bewegen sich nicht im, sondern gegen den Uhrzeigersinn. Im Rathaus befindet sich der Sitz des Rates der Jüdischen Kultusgemeinden.

(33) Vy¹ehrad - der mit alten romantischen Sagen über Entstehung Prags und des böhmischen Staates umwobene sekundäre Siz der böhmischen Fürsten und Könige der Pøemyslides Dynastie wurde im 10. Jh. gegründet. Sehenswert: romanische St. Martin-Rotunde (11. Jh.), gotische St. Peter- u. Pauls-Domkirche (1885 - 1893 neogotische umgestaltet), St. Ludmila-Kapelle (um 1880) und barocke St. Maria in der Mauer-Kapelle (1749), Reste gotischer Befestigung (das sg. Libussa-Bad, ©ipka - Torso eines gotischen Tores), Barockfestung mit Tábor- u. Leopoldtor sowie mit Kasematten (Räume in den Festungsmauern). Der Vy¹ehrader Friedhof ist seit 1869 der bedeutendste Nationalfriedhof des Landes, zu seiner Dominante wurde Slavín, eine Grabstätte der verdientesten Pesönlichkeiten des tschechischen Volkes (A. Wiehl, J. Mauder, 1889 - 1893).

(34) Benediktiner Erzabtei Bøevnov - das älteste Mönchskloster Böhmens gründete wahrschenlich 993 der Bischof Hl. Adalbert. Sitz slawischer Kongregation des Hl. Adalberts des Benediktinerordens.

(35) Troja-Palast - hervorragende Barockarchitektur eines Vorstadt-Lustschlosses, das nach den Plänen des Architektes D. Orsi u. danach J- B- Matheys erbaut wurde. In den Jahren 1685 - 1703 wurde der Garten-Treppen Aufgang mit Baldhauer-Szenen aus den Kämpfen der Olympgötter mit Titanen ven J. J. u. P. Hermann angebaut. Auf den Wänden des Hauptsaals ist eine Freske meit der Apotheose des Habsburg-Sieges über die Türken vor Wien (1683) von A. u. J. Godyn (1697). Weitere Fresken in den Innenräumen von F. und D. Marchetti. Nach dem Jahr 1698 entstand ein französischer Terassengarten (J. Seemann). Nach der Rekonstruktion aus den Jahren 1977 - 1989 dient das Objekt der Galerie der Hauptstadt Prag.

(36) Bertramka - Denkmal der Eheleute Du¹ek und W. A. Mozart - landwirtschaftliche Vorstadtliegeschaft aus dem 17. Jh., in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. in ein klassizistisches Lustschlösschen umgebaut. 1787, anlässlich der Prager Welturaufführung des "Don Giovanni" und nochmals 1791 wohnte hier Gast der Eheleute Du¹ek W. A. Mozart. 1956 wurde Bertramka als Mozart-Museum eingerichtet, im Garten sala terrena mit Gemälden (nach 1700), W. A. Mozarts Büste (T. Seidan, 1876) und ein Springbrunnen "Lebendige Quelle" (J.- Kodet).